Deckensanierung am Nollendorfplatz
Liebe ist, wenn man Tag für Tag an sich arbeitet. Wir stärken die Zwischendecke im U-Bahnhof Nollendorfplatz.

Der Nollendorfplatz ist ein einzigartiger Verkehrsknotenpunkt in Berlin: Als einziger Bahnhof der Stadt vereint er vier U-Bahn-Linien (U1, U2, U3 und U4). Seit seiner Eröffnung im Jahr 1902 gehört er zu den ältesten U-Bahnhöfen Deutschlands und markiert den Beginn des Berliner U-Bahn-Zeitalters. Die markante Kuppel über dem Eingang, rekonstruiert nach historischem Vorbild, macht ihn unverwechselbar. Im Herzen des Schöneberger Kiezes gelegen, steht der Platz nicht nur für die Verbindung von Tradition und Moderne, sondern auch für kulturelle Vielfalt und Toleranz – ein Spiegelbild Berlins selbst.
Was machen wir am Nollendorfplatz?

Die BVG geht unter die Decke und stärkt die über 120 Jahre alte Bausubstanz, bevor Schäden zu Störungen führen. Daher findet von Montag, 12.01.2026 bis Sonntag, 10.05.2026, Betriebsschluss, am U-Bahnhof Nollendorfplatz eine punktuelle Betonsanierung der Zwischendecke zwischen der unteren und mittleren Bahnsteigebene statt. Insgesamt werden 38 Deckenflächen mit einer Gesamtlänge von rund 52 Metern saniert.
Alle Vorteile auf einem Blick
- Wir sorgen für Stabilität und Sicherheit: Wir sanieren jetzt punktuell, um weiterhin einen sicheren und stabilen U-Bahnbetrieb zu gewährleisten .
- Neue Fahrzeuge brauchen eine gute Infrastruktur: Neben zukunftsfähigen Fahrzeugen investieren wir in eine moderne Infrastruktur im ganzen Netz.
- Oberhalb läuft der U-Bahn-Betrieb weiter: Die U2 ist während der Baumaßnahme das Rückgrat des U-Bahn-Verkehrs rund um den Nollendorfplatz. Sie verläuft im “Obergeschoss” des U-Bahnhofs und sorgt während der Bauarbeiten unter der Erde weiterhin für Mobilität für alle.
Wie komme ich von A nach B?

Während der Baumaßnahme ist die U1 zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck sowie die U3 zwischen Spichernstraße und Warschauer Str. unterbrochen. Der Betrieb auf der Linie U4 wird komplett eingestellt.
Die U2 ist während der Bauarbeiten das Rückgrat der Mobilität rund um den Nollendorfplatz. Mit unseren neuen JK-Zügen, modernen elektronischen Stellwerken und einem dichteren Takt bietet sie weiterhin zuverlässige Mobilität zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck und eine bequeme Umfahrung. Die Züge kommen alle vier Minuten und in größtmöglicher Länge.
Die Linie U1 verkehrt weiterhin zwischen Gleisdreieck und Warschauer Straße sowie Uhlandstraße und Wittenbergplatz. Die Linie U3 ist zwischen Krumme Lanke und Spichernstraße unterwegs.
Für die Linie U3 haben wir einen Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Wittenbergplatz und Spichernstraße sowie für die Linie U4 zwischen Wittenbergplatz und Innsbrucker Platz eingerichtet.
Der U-Bahnhof Kurfürstenstraße wird (als einzige Station) nicht angefahren, jedoch ist die nächste Station U Bülowstraße in 400 Metern fußläufig zu erreichen bzw. nur eine Station mit dem Bus M48/M85 entfernt.
Eine großräumige Umfahrung der Baumaßnahme ermöglichen die Linien U7 und U9.
Details zum Fahrangebot und Ersatzverkehren findest du auch unter Aktuelle Störungen, Bauarbeiten, Ersatzverkehr | BVG.
Warum dauern die Arbeiten so lang?
Die Bauzeit von vier Monaten resultiert aus der Kombination von erforderlicher Präzision, Sicherheitsanforderungen und dem Schutz vor Staub und Schadstoffbelastungen.
- Präzise und abgestimmte Arbeitsschritte – bei laufendem Betrieb:
Die Sanierung erfolgt unter engsten räumlichen Bedingungen, während der U-Bahn-Betrieb oberhalb weiterläuft. Jeder Arbeitsschritt muss exakt geplant und abgestimmt sein – das verlangt höchste Präzision und Rücksichtnahme. Bevor wir überhaupt beginnen können, müssen Kabel und Oberbau sorgsam abgebaut werden.
- Abschnittsweise Bauweise – wegen Statik und Stabilität:
Die Bauweise ist statisch anspruchsvoll. Wir arbeiten abschnittsweise und kontrolliert, um die Stabilität des Bauwerks zu sichern. Sicherheit geht vor Schnelligkeit – deshalb setzen wir auf fachkundige Sorgfalt statt Tempo. Insgesamt werden 38 Deckenfelder saniert – das ist eine Hausnummer und verlangt höchste Präzision.
- Handarbeit statt Maschinen – weniger Lärm und Staub:
Eine maschinelle Entsorgung des Schutts ist nicht möglich. Der Abbruch erfolgt manuell, der Schutt wird per Hand über Treppen und Aufzüge abtransportiert. Das dauert länger, schützt aber die Umgebung und reduziert Lärm und Staub. Und natürlich versuchen wir die Auswirkungen auf Anrainer*innen möglichst gering zu halten.
Auswirkungen für Anwohnende und Gewerbetreibende
- Die Bauarbeiten finden im Gebäude und unterirdisch statt – oberirdisch ist kein nennenswerter Lärm oder Staub durch Bauarbeiten zu erwarten.
- Die einzige Ausnahme ist der Abtransport – hier kann es etwas lauter werden, da durch Notausstiege und Lüftungen Geräusche nach oben dringen. Die gute Nachricht: Es wird zu den üblichen Zeiten gebaut (werktags 6 - 20 Uhr, auch samstags möglich).
- Baustelleneinrichtungsflächen werden auf dem Bahnhofsgelände sowie abseits in der Else-Lasker-Schüler-Straße eingerichtet.
- Vor dem Bahnhof wird die Kleiststraße auf einer Länge von rund 50 Metern auf eine Fahrspur eingeengt.
- Es fallen nur wenige Parkplätze weg (Else-Lasker-Schüler-Straße, Kleiststraße)
- Lieferverkehre und Fußgängerüberwege sind nicht betroffen