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Salem, Busfahrer

Ich bin sehr gut und gründlich ausgebildet worden.
Salem

Salem hat in seinem Berufsleben schon viele unterschiedliche Tätigkeiten ausgeübt. Seit etwa fünf Jahren ist er Busfahrer bei der BVG auf dem Betriebshof Cicerostraße. Wie er von der mauretanischen Botschaft zu Deutschlands größtem Nahverkehrsunternehmen gekommen ist, welche Eigenschaften für Busfahrer*innen unentbehrlich sind und wie er bei der BVG zum Busfahrer ausgebildet wurde, erzählt er uns im Interview.

Wie bist du darauf gekommen, Busfahrer zu werden?

Anfang 2017 habe ich zufällig einen Freund getroffen, der heute mein Kollege ist. Er hatte BVG-Klamotten an. Das hatte ich bei ihm noch nie gesehen! Und ich habe ihn gefragt: „Was machst du?“ „Ich arbeite bei der BVG!“ hat er mir geantwortet. „Und wie ist das?“ habe ich gefragt. „Das ist wirklich schön, das macht Spaß.“ Ich habe dann auf einem Bus eine Werbung gesehen: Fahrer*innen gesucht! Das probiere ich, habe ich gedacht und am letzten Tag der Bewerbungsfrist schnell alle Unterlagen eingereicht. Ich war dann der Letzte im Lehrgang, der aufgenommen wurde.

Was hast du vor der BVG gemacht?

Ich habe sehr viele verschiedene Dinge gemacht. Das Schönste von allen war mein Job in einer Reinigungsfirma. Dort habe ich mich von ganz unten zum Objektleiter hochgearbeitet und am Ende drei Hotels betreut. Direkt vor meinem Einstieg bei der BVG habe ich in der Protokollabteilung der mauretanischen Botschaft gearbeitet. Dort habe ich für meinen Chef alles erledigt, von der Terminplanung bis zur Organisation von diplomatischen Treffen.

Wie bist du bei der BVG für den Job ausgebildet worden?

Ich bin sehr gut und gründlich ausgebildet worden. Während der Ausbildungszeit hatte ich nie das Gefühl, gestresst zu sein oder unter hohem Druck zu stehen. Und wir wurden wirklich auf Vieles vorbereitet, was uns im Arbeitsalltag begegnen kann. Zum Beispiel kann es sehr stressig sein, auf den vollen Straßen Berlins zu fahren. Es kommt zu Verspätungen. Das ärgert dann die Fahrgäste. Und sie geben uns Fahrer*innen die Schuld dafür. Darauf wurden wir durch ein Anti-Stress-Training vorbereitet. Wir sind mit dem Bus durch Berlin gefahren und haben genau solche Situationen simuliert.

Wen wünschst du dir einmal als Fahrgast auf dem Platz ganz vorne?

Ganz klar Fahrgäste, die älter sind. Sie freuen sich sehr, dass ich sie mit dem Bus an ihr Ziel bringe und strahlen dies aus, geben mir viel zurück. Diese Freude motiviert mich, meinen Job weiterzumachen.

Was ist die wichtigste Eigenschaft für eine Busfahrerin oder einen Busfahrer?

Sie müssen freundlich sein und vorausschauend – wissen, dass es Stress geben kann und positiv damit umgehen. Ich weiß in jeder Situation, dass hinter mir ein riesiges Unternehmen mit vielen Kolleg*innen steht. Das gibt mir Sicherheit und Zuversicht. Es ist gut, den Fahrgästen ein Lächeln zu schenken – dann bekommt man auch etwas zurück.

Die BVG engagiert sich sehr stark im Bereich Diversity – inwiefern ist das für dich ein Thema?

Bei der BVG arbeiten viele Menschen mit unterschiedlichen Nationalitäten zusammen. Und ich mache bisher immer wieder die Erfahrung: Es ist egal, woher du kommst, welcher Religion du angehörst, welches Geschlecht du hast. Du kannst dich immer an jemanden wenden. Das ist mir sehr wichtig.

Wie kommst du mit dem Schichtdienst klar?

Schichtdienst wird oft kritisch gesehen. Für mich stimmt das überhaupt nicht. Ich bin froh, nicht jeden Tag von 8 bis 16 Uhr arbeiten zu müssen, weil man dann auch sehr eingeschränkt ist im Privatleben. Unsere Gruppenleiter*innen versuchen immer, Wünsche der Kolleg*innen zu berücksichtigen und zu 99 Prozent klappt das auch nach meiner Erfahrung.

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