BVG startet die U3-Verlängerung
Die BVG bringt zusammen, was zusammengehört: Nach fast einem Jahrhundert wird die 800 Meter große Lücke zwischen dem S-Bahnhof Mexikoplatz und dem U-Bahnhof Krumme Lanke durch eine unterirdische Direktverbindung geschlossen. Den Startschuss hierfür gaben Senat und BVG am heutigen Montag, 28. April am U-Bahnhof Krumme Lanke. Der Ersatzneubau der bestehenden Abstellanlage ebnet den Weg für den zukünftigen U-Bahntunnel zum Mexikoplatz, der eine wichtige Netzlücke schließen wird und bietet zudem Abstellmöglichkeiten für die Linien U1 bis U4.
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister: „Berlin schließt die Lücken im Nahverkehr: Mit der Verlängerung der U-Bahnlinie U3 setzen wir ein klares Zeichen für eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur in Berlin. Wir investieren gemeinsam mit der BVG in die Zukunft unserer wachsenden Stadt. Durch die U3-Verlängerung werden direkte Verbindungen im Nahverkehr geschaffen und damit auch die Situation für tausende Pendlerinnen und Pendlern verbessert, die auf kürzeren Wegen und damit schneller an ihr Ziel kommen. Die Streckenerweiterung stärkt den öffentlichen Nahverkehr und erhöht die Lebensqualität in Berlin.“
Franziska Giffey, Bürgermeisterin, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und BVG-Aufsichtsratsvorsitzende: „Mit der längst überfälligen Verlängerung der U3 schließen wir eine wichtige Lücke im Berliner Nahverkehr und erreichen positive Effekte in gleich mehrere Richtungen. Der Berliner Südwesten und auch Brandenburg werden besser an die Stadt angebunden. Das bedeutet weniger Umstiege, kürzere Fahrzeiten – und spürbare Entlastung für bis zu 12.000 Pendlerinnen und Pendler täglich. Dieser Lückenschluss ist nicht nur verkehrspolitisch sinnvoll, sondern auch von wirtschaftlicher Bedeutung. Denn eine bessere Anbindung bedeutet mehr Wirtschaftskraft.“
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „U-Bahnbau ist immer auch ein Zukunftsprojekt. Mit diesem Lückenschluss wird nicht nur das aktuelle ÖPNV-Angebot deutlich verbessert, es werden auch die Grundlagen für eine sinnvolle Verlängerung der U3 weit über den Mexikoplatz hinaus geschaffen.“
Henrik Falk, BVG-Vorstandsvorsitzender: „Mit dem heutigen Spatenstich lösen wir pünktlich unser Versprechen aus dem vergangenen Jahr ein. Wir haben gezeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen und gemeinsam an der umweltfreundlichen und stabilen Mobilität für unsere Stadt arbeiten. Ich wünsche mir, dass dies der neue Standard für die Zukunft ist.“
Zukunftsgerichtet und dringend notwendig
Die Abstellanlage befindet sich südlich des U-Bahnhofs Krumme Lanke unter der Argentinischen Allee. Sie wird benötigt, um nachts U-Bahnzüge abzustellen. Der bauliche Zustand der im Jahr 1929 errichteten Anlage, erfordert nun einen Ersatzneubau. Doch nicht nur das: Die Gestaltung des neuen Bauwerks ermöglicht den nahtlosen Anschluss des Tunnels für die Verlängerung der U3.
Die Streckenerweiterung zwischen den Bahnhöfen Krumme Lanke und Mexikoplatz schließt eine wichtige Netzlücke und bietet zahlreiche Vorteile. Aus Potsdam oder Wannsee geht es künftig viel schneller und direkter nach Zehlendorf, Dahlem und in die City West. Bis zu 12.000 Fahrgäste werden diese neue Anbindung täglich nutzen und von einer verkürzten Reisezeit sowie weniger Umstiegen profitieren. Bereits Ende 2030 sollen die ersten Züge auf dem neuen Abschnitt rollen.
In zwei Schritten zum Lückenschluss
Im ersten Schritt soll die geplante unterirdische Verlängerung der U-Bahnlinie vom Bahnhof Krumme Lanke bis zum Bahnhof Mexikoplatz umgesetzt werden. Dazu wird der in Teilen schon vorhandene Tunnel unter der Argentinischen Allee genutzt und schrittweise weiter ausgebaut. Im zweiten Schritt wird der S-Bahnhof Mexikoplatz an seine zukünftigen Aufgaben angepasst und durch eine unterirdische U-Bahn-Haltestelle für die U3 ergänzt. Eine Unterquerung des S-Bahnhofs wird und einen barrierefreien Übergang von der U-Bahn- zur S-Bahnhaltestelle ermöglichen. Am Ende der Strecke entsteht eine neue Abstellanlage, die die U-Bahnlinien U1 bis U4 noch pünktlicher und zuverlässiger machen wird.
Nachhaltigkeit als zentraler Aspekt
Der Ersatzneubau der Abstellanlage und auch die Planungen zur Verlängerung der U3 werden von der BVG-Tochter BVG-Projekt GmbH geleitet. „Unsere Infrastruktur muss nicht nur zuverlässig, sondern auch nachhaltig sein. Diese Maßnahme ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Berlin zukunftssicher und umweltbewusst planen und bauen kann“, betonte Dr.-Ing. Dennis Backwinkel, Geschäftsführer der BVG-Projekt GmbH, die im Auftrag der BVG komplexe Infrastrukturprojekte plant und umsetzt.