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Bilanz 2024: Stabilität verpflichtet

Die BVG hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem Plus bei zentralen Kennzahlen beendet. Mit 1,109 Milliarden Fahrgastfahrten verzeichnete die BVG gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von rund 4 Prozent. Besonders erfreulich daran: Immer mehr Menschen setzen als Stammkund*innen bei ihrer täglichen Mobilität auf umweltfreundliche Verkehrsmittel in Gelb. Die Zahl der Abo-Nutzenden stieg nach dem bereits starken Vorjahr noch einmal auf jetzt 1,215 Millionen. 

Übersicht zur Fahrgastentwicklung der BVG

Nach einem insgesamt herausfordernden Jahr stehen weitere positive Highlights in der BVG-Bilanz. So meisterte Deutschlands größtes Nahverkehrsunternehmen mit Einsatz und kreativen Ideen den Fanansturm zur Fußball-EM praktisch reibungslos. Mit dem Projekt “Reinigungsstreife” wurde ein völlig neues Konzept für ein besseres Gefühl in der U-Bahn erfolgreich getestet und etabliert. Neue Fahrzeuge bei U- und Straßenbahn sind im Testbetrieb und werden bald den Fahrgästen zur Verfügung stehen. Und auch im Busverkehr wird der Wandel immer messbarer. Die Gesamtfahrleistung der BVG-E-Busflotte stieg gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 8,16 Millionen Kilometer. Auf dem Betriebshof an der Indira-Gandhi-Straße wurde 2024 die erste reine E-Buswerkstatt eröffnet.

Grafik zur Abo-Entwicklung bei der BVG

Möglich wurden diese Erfolge auch, weil die BVG trotz der bekannten Situation auf dem Arbeitsmarkt als attraktive Arbeitgeberin bestehen kann. In Summe stieg die Mitarbeitendenzahl im BVG-Konzern zum Jahreswechsel auf nun 16.588. Die operativen Bereiche, wo wichtige Fachkräfte am dringendsten gefragt sind, wuchsen gegenüber 2023 um 210 Mitarbeitende. 

Zur Bilanz 2024 gehört aber auch ein ehrlicher Blick auf die betrieblichen Kennzahlen. Nach Jahren des starken Wachstums ist das Unternehmen an Grenzen gestoßen, die es nun zu managen gilt. Große Herausforderungen zeigten sich insbesondere bei der Technik der vergleichsweise alten U-Bahn-Flotte. Die BVG hatte die Entwicklung bereits frühzeitig transparent gemacht und entsprechend gegengesteuert. Die Zahlen bestätigen dies nun. Im Jahresdurchschnitt 2024 sanken die Zuverlässigkeitswerte laut dem jetzt veröffentlichten Lagebericht bei Berlins wichtigstem Nahverkehrsmittel auf einen Wert von 93,8 Prozent. 96,5 Prozent waren es im Jahresdurchschnitt bei der Straßenbahn, ebenfalls ein Rückgang. Beim Bus hingegen zeigen die schon 2023 initiierten Stabilisierungsmaßnahmen einen deutlichen Effekt: Die Zuverlässigkeit gegenüber dem Vorjahr stieg merklich auf 98,2 Prozent.

Franziska Giffey, BVG-Aufsichtsratsvorsitzende und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe: „Das vergangene Jahr war für die BVG, für ihre Beschäftigen und für ihre Kundinnen und Kunden kein einfaches Jahr. Die vom BVG-Vorstand eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation müssen auch in diesem Jahr konsequent fortgeführt werden, um die Verlässlichkeit und Qualität des Angebots zu sichern. Der Aufsichtsrat unterstützt daher ausdrücklich eine Strategie, die auf Stabilität vor Wachstum setzt, um Deutschlands größtes ÖPNV-Unternehmen wieder ganz auf Spur zu bringen.“

Noch im vergangenen Jahr leitete der BVG-Vorstand einen Kurswechsel ein. Er steht unter der Maxime “Stabilität vor Wachstum”. Im Klartext heißt das: Die BVG arbeitet mit voller Kraft daran, den Fahrgästen wieder die Qualität zu bieten, die sie zu Recht erwarten. Sie fokussiert sich auf zentrale Kernaufgaben, ohne indes notwendige Weichenstellungen für die Zukunft zu vernachlässigen.  

„2024 unterstreicht die Verantwortung der BVG für unsere Stadt“, sagt BVG-Vorstandsvorsitzender Henrik Falk. „Berlin und die Berliner*innen bauen auf die BVG. Dem Anspruch an zeitgemäße, nachhaltige und vor allem verlässliche Mobilität in der Metropole wollen wir wieder gerecht werden. Für diese neue Stabilität haben wir die Weichen gestellt und gehen die großen Herausforderungen konsequent an.“

Wichtige Kernpunkte wie die Erneuerung der U-Bahn-Flotte haben bereits Fahrt aufgenommen. Weitere Meilensteine sind für 2025 fest eingeplant. Nach den Sommerferien sollen die ersten neuen U-Bahnwagen in den Fahrgastbetrieb gehen. Auch bei der Straßenbahn kommen neue Züge und gehen in den Linieneinsatz. Die Umstellung der Bus-flotte auf emissionsfreie Antriebstechnik kommt weiter voran. Der Bau neuer Betriebshöfe hat zuletzt wichtige Hürden genommen. In seiner jüngsten Sitzung am 28. April gab der Aufsichtsrat der BVG auch die nächste große E-Bus-Bestellung frei. 270 Gelenkbusse aus dem Rahmenvertrag mit dem Hersteller Solaris können jetzt abgerufen werden.  

Auch wirtschaftlich will die BVG wieder zurück in die Erfolgsspur und schöpft dafür Potenziale zur Optimierung aus. Mit einem Kraftakt und durch verantwortungsbewusste Entscheidungen des Managements konnte die BVG gegensteuern und das Jahresergebnis abfedern. In einem schwierigen Jahr 2024 beläuft sich das Jahresergebnis für den BVG-Konzern damit auf minus 55,9 Millionen Euro.

Den aktuellen Geschäftsbericht und die Kurzübersicht „BVG in Zahlen“ gibt es hier: Publikationen | BVG

Alle Dokumente, samt der Grafiken, finden Sie auch hier: https://brandportal.bvg.de/share/xBNeJfuaz4rUvmFRouaT

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