Zum Hauptinhalt springen

BVG startet Bau eines neuen Straßenbahnbetriebshofs

Mit einem neuen Betriebshof für Straßenbahnen stabilisiert die BVG künftig gezielt ihr Angebot in Treptow-Köpenick und macht es für den weiteren Ausbau bereit. Am neuen Standort entstehen Abstell-, Wartungs- und Reparaturkapazitäten für bis zu 60 Fahrzeuge. Das bestehende Straßenbahnnetz erhält damit eine zusätzliche betriebliche Basis im Südosten der Stadt, die die essenziellen, regelmäßigen Werkstattbesuche deutlich effizienter ermöglicht und so die Zuverlässigkeit im Betrieb nachhaltig stärkt. Gleichzeitig schafft der Neubau die Voraussetzung für den Einsatz der modernen Fahrzeuggeneration Flexity in Treptow-Köpenick und ebnet perspektivisch auch den Weg für den Einsatz der Urbanliner, die mit ihrem optimierten Raumkonzept spürbar mehr Komfort und ein größeres Platzangebot für alle Fahrgäste bieten. Entstehen wird der Straßenbahnbetriebshof in Adlershof – als erster Neubau seit 40 Jahren. Mit dem kürzlich erteilten Planfeststellungsbeschluss kann die BVG nun mit der Umsetzung des Projekts beginnen.

Der Betriebshof wird mit modernster Technik ausgestattet und ermöglicht dadurch ein stabiles und nachhaltiges Verkehrsnetz. Dank seiner modularen und erweiterbaren Bauweise kann er sich flexibel an die Herausforderungen des Berliner Nahverkehrs anpassen und stellt so die ideale Grundlage für den zukünftigen Ausbau des Angebots dar.

Henrik Falk, BVG-Vorstandsvorsitzender: „Mit dem neuen Betriebshof in Adlershof setzen wir ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der BVG. Die große Stärke des Neubaus liegt in seiner Anpassungsfähigkeit. Bei neuen Anforderungen können wir schnell und souverän reagieren – sei es durch Umbauten oder Erweiterungen. Die offene Bauweise macht das richtig einfach und gibt uns die nötige Flexibilität für die Zukunft. Für den weiteren Ausbau unserer Infrastruktur ist der neue Betriebshof ein absolutes Vorbild.“

Durch eine großzügige Abstellanlage und eine neue Werkstatt schafft der Neubau wichtige Entlastung für die bestehenden Betriebshöfe der BVG. Die zusätzlichen Kapazitäten ermöglichen nicht nur eine effizientere Wartung der bereits im Einsatz befindlichen Straßenbahnen, sondern decken auch den zukünftigen Bedarf an Instandhaltung und sicherer Abstellung für alle kommenden Fahrzeuge.

Das Betriebshofgelände erstreckt sich über eine Grundstücksgröße von etwa 50.000 Quadratmetern und liegt auf der Fläche des ehemaligen Kohlebahnhofs – eingebettet zwischen der S-Bahntrasse entlang des Adlergestells und einem bestehenden Gewerbegebiet nahe der Köpenicker Straße. Um das Areal optimal an das Straßenbahnnetz anzubinden, ist die Neugestaltung der Straßenbahnstrecke in der Dörpfeldstraße von zentraler Bedeutung. Hier realisiert die BVG einen zweigleisigen Ausbau, der nicht nur die Betriebsstabilität erhöht, sondern auch den Straßenraum übersichtlicher und sicherer macht.

Ein Projekt mit Verantwortung

Mit dem neuen Bauprojekt leistet die BVG einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende in Berlin und setzt Nachhaltigkeitsmaßnahmen konkret um. Ein Beispiel hierfür ist die Umsiedlung der Zauneidechsen, die bislang auf dem Baugelände heimisch waren. Für die Tiere wurde eigens ein Ersatzhabitat geschaffen, in das sie bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Doch damit ist es nicht getan – weitere umweltfreundliche Maßnahmen, wie die Installation von Photovoltaikanlagen, die Begrünung der Gleisanlagen und ein innovatives Regenwassermanagement, sorgen für eine ausgewogene ökologische Bilanz. Darüber hinaus schafft der Betriebshof auch auf personeller Ebene positive Impulse: Rund 400 neue Arbeitsplätze werden am Standort entstehen.

Der Betriebshof wird voraussichtlich im Jahr 2030 in Betrieb gehen. Nach dem Planfeststellungsbeschluss wird nun die Ausführungsplanung für die Abstellanlagen, Gleise, Weichen und unterirdischen Bauwerke vorangetrieben. Der Baubeginn ist für 2026 geplant.

Weitere Pressemitteilungen