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Schaltzentrale der Zukunft: Neues Stellwerk für die U2 am Alexanderplatz

Die Berliner Verkehrsbetriebe treiben die Modernisierung ihres U-Bahn-Systems weiter voran: Neben der Einflottung der neuen Fahrzeuggeneration JK, stehen auch umfassende Instandhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen des bestehenden Netzes im Mittelpunkt. Ein aktuelles Beispiel ist der Stellwerksneubau am Alexanderplatz, der zeigt, wie Modernisierung die Stabilität des U-Bahn-Betriebs langfristig sichert.

Im Oktober 2025 wird die bisherige Anlage, ein sogenanntes Gleisbild-Relaisstellwerk, nach 40 Dienstjahren durch ein modernes elektronisches Stellwerk ersetzt. Mit dieser Technik macht die BVG ihre Anlagen fit für die kommenden Jahrzehnte: Anders als die analoge Relaistechnik ist die elektronische Steuerung an neue Infrastruktur anpassbar und bildet so auch die Grundlage für digitale Steuerungssysteme wie CBTC.

„Neue Züge, neues Stellwerk – die U2 ist auf Kurs in Richtung Zukunft”, sagt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG. „Wir investieren gezielt in moderne Fahrzeuge und Technik und können damit unseren Fahrgästen künftig eine deutlich höhere Qualität und Zuverlässigkeit auf der U2 bieten. Besonders freut mich, dass wir auf dieser Linie ab Januar wieder zu einem 4-Minuten-Takt zurückkehren können.”

Ein Stellwerk ist das Gehirn der Zugsicherung. Es sorgt dafür, dass Züge sicher fahren, Fahrwege freigehalten und Gleise exklusiv zugewiesen werden. Die Vorteile des elektronischen Stellwerks sind vielfältig: Es bietet mehr betriebliche Fahrmöglichkeiten, ist weniger verschleißanfällig, die Kommunikation erfolgt schnell und zuverlässig über redundante Rechnerverbünde, softwarebasierte Anpassungen sind möglich. Die Technik ist platzsparender, effizienter und deutlich zukunftsfähiger. Für den Betrieb bedeutet das: höhere Pünktlichkeit, verbesserte Wirtschaftlichkeit und einen nachhaltig stabileren U-Bahn-Verkehr.

Die Umstellung vom alten auf das neue Stellwerk ist eine enorme ingenieurstechnische und betriebliche Herausforderung. Die alte Relais- und Gleisbildtechnik wird schrittweise durch digitale Komponenten ersetzt, die die Signale steuern: neue Stellrechner, Eingabe- und Ausgabegeräte sowie neue Kabel werden installiert. Danach läuft alles digital. Derzeit werden bereits die Mitarbeitenden auf das neue System geschult und nachdem die Arbeiten abgeschlossen sind, folgen Softwaretests und Abnahmeprüfungen.

Die aufwendigen Arbeiten können nicht im laufenden Betrieb durchgeführt werden, weshalb eine zweiwöchige Sperrung des Abschnitts auf der U-Bahnlinie U2 zwischen Stadtmitte und Senefelderplatz unumgänglich ist. Um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, findet die Umstellung bewusst in den Berliner Herbstferien vom 20. Oktober bis 3. November 2025 statt. Fahrgästen steht in dieser Zeit ein durchgehender Ersatzverkehr mit barrierefreien Bussen zur Verfügung. Alle Details zum Ersatzverkehr finden Sie hier.

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